Todesschlaf - Thriller by Eileen Dreyer Leo Strohm

Todesschlaf - Thriller by Eileen Dreyer Leo Strohm

Autor:Eileen Dreyer Leo Strohm
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: PeP eBooks


»Das ist wahrscheinlich keine gute Idee«, quetschte Murphy eine knappe Stunde später mit Mühe hervor.

»Klappe halten«, sagten Timmie und Barb wie aus einem Mund.

»Aber Sie sollten nicht auch noch mit hineingezogen werden«, beharrte Murphy, als die schlaftrunkene Riesin ihm das Hemd auszog, um ihn zu untersuchen.

Er bot einen farbenfrohen Anblick, so viel war klar. Die leuchtend roten Prellungen begannen schon, sich violett zu färben, trotz der Wagenladungen Eis, die Timmie angeschleppt hatte. Barb, die einen leuchtend orangefarbenen Jogginganzug trug, untersuchte ihn mit sanfter Sachlichkeit. Murphy verzog das Gesicht und stieß jedes Mal, wenn sie ihn hin und her bewegte, unterdrückte Flüche aus, benahm sich aber. Da Timmie schon während der Erstversorgung die schlimmsten Stellen gesehen hatte, hielt sie den Mund und dachte über die neuesten Entwicklungen nach.

Alex.

Es konnte nicht Alex sein. Das würde sie nicht zulassen, völlig egal, was noch kommen sollte.

Aber wenn nicht Alex, wer dann? Wenn Sie Recht hatte und die Sterberate in Restcrest tatsächlich so deutlich angestiegen war, warum war ihm das noch nicht aufgefallen? Und warum, zum Teufel, konnte sie sich nicht einfach damit begnügen, ihr Haus aufzuräumen und Fortbildungskurse für Unfall-Krankenschwestern zu geben, anstatt sich immer wieder selbst in Schwierigkeiten zu bringen?

»Sie wollen mir also erzählen, dass die Ereignisse dieses Abends darauf hinauslaufen, dass Sie zusammengeschlagen worden sind, weil Sie glauben, dassVic ermordet worden ist, und dass das etwas mit diesem kleinen Aufstand bei der Pferdegala zu tun hat«, sagte Barb und begutachtete durch ein Ophtalmoskop Murphys Netzhaut. »Was wiederum auf Restcrest hindeuten könnte und vielleicht sogar - was ich nicht eine Sekunde lang glaube - auf Alex.«

»Sollten Sie nicht vielleicht ein kleines bisschen mehr Überraschung zeigen?«, sagte Murphy.

Barb arbeitete unverdrossen weiter. »Das letzte Mal war ich überrascht, als meine Kinder mir erzählt haben, dass Daddy gerade seine Freundin mit Handschellen ans Bett fesselt. Ich bin froh, dass Vic wenigstens nicht an Dämlichkeit gestorben ist.«

Timmie stand hinter Murphy und konnte das Glitzern in Barbs Augen erkennen, das ihre scharfen Worte Lügen strafte. Sie sprach die einzigen Trostworte, die ihr einfielen. »Er hat versucht, ein guter Polizist zu sein.«

Barb nickte, ersparte Timmie einen schnellen Seitenblick, der zu viel preisgegeben hätte, und griff nach ihrem Reflexhammer und Murphys Ellbogen. »Und, was machen wir jetzt?«, wollte sie wissen.

»Wir machen gar nichts«, erwiderte er und konzentrierte sich auf seinen unter ihren geübten Schlägen zuckenden Arm. »Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die ganze Sache den Bundesbehörden zu übergeben.«

»Auch die Staatspolizisten tragen Schaftstiefel«, meinte Timmie leise.

Murphy stierte sie wütend an.

Sie zuckte mit den Schultern. »Machen wir. Aber sollten wir nicht zuerst sichergehen, dass wir auch das richtige Feld erwischt haben, bevor wir die Erntemaschinen heranschaffen?« Jetzt starrten alle beide sie an. Sie blickte mürrisch drein. »Also gut, es hat auch seine Nachteile, in einem literarisch geprägten Haushalt aufzuwachsen. Ich denke in Analogien. Was ich sagen will, ist, dass Restcrest eine großartige Einrichtung ist. Ich möchte nicht, dass es bei einem Panzerangriff für die Sache der Wahrheit plattgemacht wird.«

»Es könnte so oder so plattgemacht werden«, meinte Murphy. »Selbst, wenn Raymond nicht dahintersteckt.



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